Raft ist ein vielversprechendes Crafting-Survival Abenteuer vom schwedischen Entwicklerstudio Redbeet Interactive, das seinen Anfang bereits im Jahr 2016 als kostenlos spielbarer Prototyp auf itch.io genommen hat und seitdem aufgrund großer Beliebtheit stetig weiterentwickelt wurde. Zusammen mit dem Publisher Axolotl Games, bekannt für seine Eigenentwicklung Scrap Mechanic, findet Raft nun logischerweise auch den Weg auf Steam und wird ab dem 23. Mai im Early Access verfügbar sein.
Im Gegensatz zur itch.io Version, die zuletzt Anfang 2017 ein Update erfahren hat, wird die Early Access Version auf Steam viele Neuerungen enthalten. Wichtigster Punkt dabei ist natürlich der vielfach nachgefragte Multiplayer Modus, der es ermöglicht zusammen mit Freunden auf dem Ozean zu überleben. Ein schneller Vergleich zwischen dem Prototyp-Trailer und dem neuesten Announcement-Trailer lässt schon erahnen, welch große Fortschritte das Spiel in den letzten Monaten gemacht hat.
Worum geht es in Raft?
Nach der Auswahl der Spielfigur und des Schwierigkeitsgrades findet sich der Spieler auf einem winzigen Floß mitten auf dem Ozean wieder. Lediglich mit einem Wurfhaken bewaffnet beginnt dort auch sofort der Kampf ums Überleben. Wie im Film Waterworld kann der Spieler Nahrung und Crafting-Materialien die als Treibgut im Wasser auftauchen mit dem Haken zu sich heran holen.
Über das Crafting System gilt es dann die eingefangenen Ressourcen in Form von Holzplanken, Palmblättern oder Plastik zu nutzen um damit am Forschungstisch zu forschen und das eigene Floß zu vergrößern oder eine Waffe zu craften. Ein Speer ist auch dringend notwendig um sich gegen die Angriffe eines neugierig und hungrig wirkenden Hais zu verteidigen, der das Floß die meiste Zeit über umkreist und auch mal ein paar Planken wegbeißt wenn er nicht abgewehrt wird.
Ist das Floß etwas ausgebaut, kann der Spieler dann auch Pflanzen in Beeten kultivieren um neben geangeltem Fisch aus dem Ozean eine weitere Nahrungsquelle zu haben. Eine kleine Entsalzungsstation über einem Lagerfeuer sorgt für das dringend notwendige Trinkwasser. Ein Grill holt mehr Nährwert aus Fischen und Gemüse heraus und Fangnetze helfen dabei vorbeischwimmendes Treibgut einzufangen.
Auf dem Ozean tauchen gelegentlich andere, verlassene Flöße auf, die man mit einem Paddel oder mit Hilfe eines Segels erreichen und die dazu einladen geplündert zu werden. Auch kleine Inseln erscheinen gelegentlich am Horizont. Dort kann man sich unter anderem mit Holz, Früchten und Pflanzensamen versorgen oder einen Tauchgang wagen, um Sand, Altmetall oder andere wichtige Ressourcen ans Tageslicht zu befördern.
Unterhaltsames Ozean-Survival mit viel Potenzial
Im ersten Moment erinnert Raft ein bisschen Minecraft SkyBlock, wo man seine bewohnbare Plattform ebenfalls langsam erweitert. Der Survival-Aspekt ist jederzeit spürbar, denn Hunger und Durst sind ständige Begleiter auf der Reise über den endlosen Ozean. Auch den Hai darf man niemals ganz aus den Augen lassen.
Die Jagd nach Ressourcen und der langsame Ausbau des Floßes zu einem Hausboot macht jedoch sehr viel Spaß, egal ob man alleine oder mit Freunden in der Gruppe spielt. Startet eine kleine Gruppe gemeinsam in das Spiel, wirkt das Überleben deutlich schwerer, da die zur Verfügung stehenden Ressourcen in Form von Nahrung und Wasser gleich viel knapper sind.
Im Vergleich zum Prototyp hat sich Raft deutlich weiterentwickelt, was insbesondere bei der schicken Grafik auffällt. Während der Early Access Phase soll das Spiel noch um sehr viel Content erweitert werden. Ein Quest-System, versunkene Städte und gestrandete Schiffe sind nur ein kleiner Ausblick auf das was da kommen soll. Raft vermittelt das Waterworld-Feeling sehr gut, hat viel Potenzial und ist auf jeden Fall einen Blick wert!
Mehr zum Spiel: Homepage | Steam