MicroTown – Pixelart City-Builder mit Gewusel im Siedler Stil

Mit den Produktionsketten wächst auch deine Stadt

MicroTown von Snowy Ash Games aus Lettland ist ein Mix aus City Builder und Management-Simulation, der am 30. August 2019 auf Steam in den Early Access gestartet ist. Für MicroTown, das zugleich auch sein erstes Spiel auf Steam ist, setzt Entwickler Rudy auf einfache, aber ansprechende Pixelart. Anhand der Screenshots erinnert das Game anfänglich ein wenig an Bluebytes “Die Siedler” aus dem Jahr 1994. Und, wer die Siedler mochte, sollte hier auf jeden Fall noch etwas weiterlesen!

MicroTown von Snowy Ash Games aus Lettland

Worum geht es in MicroTown?

Zur Auswahl stehen stehen aktuell 2 Spielmodi, ein Sandbox Modus und eine Mini-Kampagne die das Ziel hat, in der eigenen Siedlung ein Monument zu errichten. Auf Wunsch nimmt einen ein kleines Tutorial an die Hand um die ersten Schritte im Spiel zu erlernen. Und dann geht es auch schon los. Man baut den ersten Holzfäller und den ersten Steinbruch und sieht wie die Pixelmenschen ihre Arbeit aufnehmen. Im nächsten Schritt baut man dann eine Sägemühle und einen Steinmetz, die Holz und Stein dann in Bretter und Steinplatten weiterverarbeiten, welche in einem Lagerhaus untergebracht werden bevor man sie auf der nächsten Baustelle einsetzen kann.

Als nächstes errichtet man dann einen Gärtner, der die arbeitende Bevölkerung mit Karotten und Tomaten versorgen kann. damit diese nicht hungert. Wie bei vielen anderen Gebäuden können dort bis zu 3 Arbeiter eingesetzt werden. Im Spielverlauf erhält man neben dem Gärtner auch noch eine Farm, die sich um die Produktion von Kartoffeln und Hanf kümmert. Die Stadt wächst übrigens nicht von alleine und man muss immer darauf achten genug Wohnhäuser zu bauen damit es freie Arbeiter gibt die neue Bauvorhaben umsetzen oder Waren von A nach B transportieren. Eine Straße hilft dabei die Bewegungsgeschwindigkeit der Arbeiter zu erhöhen.

Der aktuelle Techtree in MicroTown. Auch in der frühen Early-Access Version gibt es hier bereits einige Sachen freizuschalten.

Viele Gebäude und kleine Produktionsketten

Obwohl noch früh im Early-Access, findet man in MicroTown bereits über 30 verschiedene Gebäude, bis zum Ende des Early Access sollen es noch einige mehr werden. Im weiteren Spielverlauf errichtet man beispielsweise einen Imker der auf einer Blumenwiese Bienen züchtet und Honig produziert. Ein Florist sorgt dafür, dass die Bienen immer genug Blumen vorfinden. Damit dem Holzfäller nicht die Arbeit ausgeht kann man in einer Baumschule neue Bäume heranzüchten, die ein Förster dann wieder einpflanzt. Fördert man im Steinbruch Kohle und Eisen, können Schmelzen und Schmieden betrieben werden, die Werkzeuge produzieren welche wiederum die Arbeitsgeschwindigkeit in anderen Gebäuden erhöhen.

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Eine weitere Produktionskette in MicroTown sorgt beispielsweise dafür, dass aus Hanf Papier wird, das wiederum zu leeren Büchern verarbeitet wird, die als Kodizes beschrieben und in der Bibliothek eingelagert werden um den Spieler mit Wissenspunkten zu versorgen, mit denen er im Techtree neue Sachen freischalten kann.

Es gibt viel zu tun in MicroTown

Ich habe noch längst nicht alles beschrieben, was bereits jetzt im Early-Access möglich ist. Viehzucht, ein Metzger, ein Räucherhaus für leckeren Schinken, eine Windmühle um Korn zu mahlen, ein Bäcker, eine Brauerei, Kleidungs- und Medizinproduktion, ein Glasbläser, eine Ziegelei und vieles mehr gibt es zu entdecken. Für den Early-Access veranschlagt Entwickler Rudy 2-6 Monate, in denen er das Spiel noch um weitere und detailreichere Produktionsketten erweitern will. Es soll außerdem Szenarien und einen Kampagnen-Modus geben. Obendrein auch noch Handel und weitergehende Bedürfnisse der Dorfbewohner.

Fazit: Man errichtet und verwaltet eine wachsende Stadt, baut Produktionsketten auf und achtet auf die Bedürfnisse der Dorfbewohner. Das Gameplay ist zu jedem Zeitpunkt sehr entspannt, ebenso wie der wirklich schöne und passende Soundtrack. Aus einem kurzen “nur mal kurz reinschauen” ist bei mir direkt eine 5 Stunden Session geworden, gefesselt vom Pixel-Gewusel auf den Hexfeldern und dem Reiz nur noch schnell die nächsten Gebäude freizuschalten.

Für mich ist MicroTown eine echte Überraschung und ein Spiel mit sehr großem Potenzial. Der Entwickler darf sich gerne mehr als 6 Monate Zeit nehmen um weiter an dieser kleinen Indieperle zu basteln. Mit einem Preis von knapp 6 Euro macht man hier definitiv nichts falsch. Mich hat das Spiel begeistert!

Mehr zum Spiel: Steam

 

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Autor: Piet 627 Beiträge
Piet liebt Indiegames und Pixelart, spielt aber viel zu selten ein Spiel bis zum Ende durch. Der 39-jährige Bart- und Basecap-Träger macht beruflich Sachen im Internet und ist dort auch gerne als Spielescout, Kreativberater und Troubleshooter unterwegs, wenn er nicht gerade an einem Beitrag für Indiegames Inside schreibt.